From the "Classics" listserv (10 June 1996):

The sentence cited by Andrew Riggsby reminded me of the following piece, which appeared on the NYTimes Op-Ed page a couple of years ago, under the heading "English Uber Alles". It was written by Enno von Lowenstern, deputy editor of Die Welt, after he "discovered to his horror that he can write an article in German using hardly any German words." (Umlauts--naturlich--omitted in ASCII.)

Bob Kaster
r-kaster@uchicago.edu)


"Unser Way of Life im Media Business ist hart, da muss man ein tougher Kerl sein. Morgens Warm-up und Stretching, dann ein Teller Corn Flakes und ein Soft Drink oder Darjeeling Tea, dann in das Office--und schon Brunch mit den Top-Leuten, Meeting zum Thema: Sollen wir die Zeitung pushen mit Snob Appeal oder auf Low Profile achten?

"Ich habe den Managern ganz cool und businesslike mein Paper presentiert: Wir mussen News powern und erst danl den Akzent auf Layout und Design Legen, auf der Front Page die Headline mehr aufjazze. Fur jede Story brauchen wir ein starkes Lead. Das Editorial muss Glamor und Style haben, unsere Top Priority bleibt: Action und Service.

"Der Cartoon muss gut plaziert sein, die Korrespondenten mussen Features Kabeln, und sie mussen beim Handling ihrer Computer-Terminals fit sein, on-line und off-line, ihr Password nicht vergessen, mit dem Scanner umgehen konnen, das Register editieren, die Disks pflegen, sich mit Bits und Bytes auskennen, nicht Top News canceln. Und sie mussen auf ihre Connections achten, damit sie an Top-Secret-lnformationen kommen; jeder Reporter muss ein veritabler Sherlock Holmes sein, dann gelingt das Cumeback. Mein Conference-Report betonte den High Risk eines Conflict of Interest mit der PR-Abteilung; der Creativ-Direktor und der Designer verstanden die Message.

"Nach der Conference assen wir nur Fast Food und dann begann das Panel. Das Give-and-Take war super. Viele Youngsters sagten, der Boom gehe zu Ende, ein Crash komme. Manche taten so, als seien wir total out und mussten ein genuines Crisis Management starten statt business as usual.

"No Problem, sagte ich, ich werde nach den Coffee-Break eine Marketing-Studie in meinem Studio anfertigen, dann machen wir einen Test, wie der Trend lauft. Noch funktioniert meine Pipeline zum Boss, noch habe ich einen Desk im Office. Dann hatten wir Happy Hour mit der Jury, Sherry und Cocktails fur die Girls, Hard Drinks fur die Boys, Whisky and Soda, dazu Canapes.

"Es war beim Dinner--Black-Tie, gegrillte Steaks mit Curry und Ketchup--da sagte der Old man, wir hatten eine faire Chance, unser Image zu verbessern, denn Job Application fuhrt zur Success Story, wer nicht up to date ist, wird gekillt, that's life. Wir sind Workaholics, antwortete ich, wir kennen kein High-Life und wir sind keine Jetsetters, auch wenn ich die Bar and die VlP-Lounge in jedem Airport kenne und jeden Barmixer am Ton seines Cocktail-Shakers unterscheide.

"Unser Outfit ist okay, der Cash Flow ist besser geworden, es gab einen Run auf unsere Aktien, nachdem die lange ziemlich down waren. Nach der Rush-hour wollten wir im Penthouse pokern, aber der Lift in der Lobby war kaputt, also joggten unsere Lobbyisten hinauf--jogging ist sowieso der Hit, und wir sind Sportsmen, Body Building ist unser Hobby, wir betreiben Badminton, Golf Volleyball, Basketball, Windsurfing. Und wenn mal unser Peacenik einen Joint raucht und high is--der Softie, der immer schreit: Make love not war!--dann hilft ihm ein workout im Fitness Center uber dem Supermarket.

"Mit Lotion und Shampoo gingen wir zum Shower, als Anticlimax. Dann Bluejeans und Jersey oder Sweatshirts angezogen, als Single wohne ich im Motel noch in der Kitchenette ein Orange-Juice getrunken, etwas Rock und Pop im Hi-Fi gehort, aber der Drummer war miserabel und der Sound--absolut obsolet. Spater Video eingeschaltet, dann TV, hey, man, der Talk-Master war ein Monster.

"Nur eines macht mich total crazy: Diese schrecklichen Anglizismen in unserer schonen deutschen Sprache."